Projekte

Projekte mit Erwachsenen

Vor langer Zeit im Mai (Roland Schimmelpfennig)

Einundachtzig kurze Bilder für die Bühne – szenisch gelesen in vier Dimensionen

2008

 

Spielleitung und Hörbares: Susanne Schwarz

Installation und Figuren: Sonja M. Welp

Stimmen ER und SIE: Geoffrey Steinherz, Susanne Schwarz

Aufführungsrechte beim S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Wiesbaden und Soziale Stadt Biebrich

Spielort: Wiesbaden-Biebrich,

Altes ZollAmt, Rheingaustrasse 147

Premiere: 20. 12. 07 Wiederaufnahme März 2008

 

ZUM STÜCK:

Sehnsucht, Situationen, die nicht so absurd sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen, Mordgelüste aus Eifersucht…

Sind Sie wirklich eifersüchtig? Fahren Sie den Alten gegen die Wand!

Aber dann wissen Sie nicht, „was in dem Koffer war“!

Fragen Sie die Dame im Rokokokleid. Übrigens - Wie viele Damen in Rokokokleidern, Putzfrauen und Boyfriends mit Baseballkappe passen auf ein Fahrrad?

Schimmelpfennig hat ein Stück über unerfüllte Träume vom Glück zu zweit geschrieben: Thema mit Variationen, deren Knappheit und schnelle Abfolge überrascht. Der 1967 geborene Autor hat in seiner Aneinanderreihung kurzer serienartiger Szenen Poesie und Komik des Scheiterns zusammengebracht. Rätselhafte Konstellationen und immer wieder kehrende Bilder, Fetzen von Erinnerungen und Wunschträumen lösen einander ab.

ImpulsTheater zeigt eine szenische Lesung des Stücks.

Elemente des Figurentheaters fließen in die Inszenierung ein.

Sonja M. Welp strukturiert den Raum und baut ein Ensemble von Figuren, sozusagen das Personal des Stücks „Vor langer Zeit im Mai“.

Susanne Schwarz liest das Stück. Sie übernimmt die ‚Spielleitung’ für ihre stumme Schar, bewegt die Figuren durch den Raum und ordnet sie zu Bildern an, die Schimmelpfennig in 81 kurzen Szenen vorgibt.

Wir denken, dass der Einsatz von Theaterfiguren und ein Andeuten – statt Ausspielen - der Szenen dem Zuschauer die Möglichkeit gibt, diese vor dem inneren Auge zu vervollständigen und mit seinen eigenen Assoziationen in Verbindung zu bringen.

Die Reduzierung der Mittel erinnert an das Erzähltheater von Wanderbühnen. Diese Inszenierung betrachten wir als Versuch, auch ein komplexeres Stück nur mit den notwendigsten szenischen Mitteln auszustatten.

Der in Göttingen geborene Roland Schimmelpfennig hat nach dem Abitur als Journalist in Istanbul gearbeitet und war nach dem Regiestudium an der Otto-Falckenberg-Schule an den Münchner Kammerspielen engagiert. Er ist einer der meistgespieltesten Gegenwartsdramatiker Deutschlands. Seit 1996 arbeitet Roland Schimmelpfennig als freier Autor. Die Berliner Schaubühne und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg sind Stationen seines Schaffens. Seit 1999 ist Schimmelpfennig Professor für Dramaturgie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Weltweit werden seine Theaterstücke in über 40 Ländern mit großem Erfolg gespielt.

 

Tritte, Rockeby und mehr

Theater von Samuel Beckett

 

Premiere 13. April 2006

im Alten Zollamt Wiesbaden-Biebrich Rheingaustraße 147, Rheinufer

ImpulsTheater ruft eine Serie von Einaktern und theatralischen Miniaturen - „Reisen in die Dichte der Dinge“ so Francis Ponge über den Einakter – ins Leben. Nicht abendfüllende Stücke, sondern Momentaufnahmen vorwiegend von Autoren der Moderne. Den Auftakt machte im Dezember 2005 ‚Rockaby’ von Samuel Beckett in den Kellerräumen von ERGO, Friedrichstrasse 48. Wir bleiben vorerst bei Beckett und bringen am 16. 12. 2006 einen Beckett-Abend zur Aufführung.

Becketts Einakter können als Momentaufnahmen, kurze Eindrücke begriffen werden. Sie kreisen um die Themen Schöpfung und Vergänglichkeit, menschliche Existenz und Sinnsuche.

Beckett schreibt über den Menschen, „der ohne Antworten auskommen muß, jenseits der Sinnfragen und Wertungen, doch auch jenseits einer behaupteten Sinnlosigkeit und Ihrer Abwertungen.“ (Georg Hensel)

ImpulsTheater nutzt die Räume des Alten Zollhauses am Rheinufer, wo das Publikum von Clowns von Raum zu Raum geleitet wird.

Zu den Clowns: Sie schaffen Balance, spiegeln, stellen in Frage. Sie sind Spaßmacher, Vermittler, Symbolgestalten, Außenseiter.

 

1 TRITTE

Mutter und Tochter leben unter einem Dach. Ein rätselhaftes "ES" bindet die Tochter an das Haus. Die Mutter krank und bedürftig - die Tochter offenbar ohne Kontakt zur Außenwelt. Die Jüngere geht ihre Bahnen, tagaus, tagein. „Ich muss die Schritte hören“, sagt sie. Aus beider Munde hören wir eigenartige Geschichten, deren Protagonisten May und ihrer Mutter zu ähneln scheinen.

May Marion Gerlach

Mutter Christiane Zerda

 

2 TEXT 4 AUS "TEXTE UM NICHTS"

„Wohin ginge ich, wenn ich gehen könnte“ - mit diesen Worten beginnt der von Christiane Zerda gelesene Prosatext des Dichters Beckett.

Das Erzähler-Ich kreist um den Sinn seiner Existenz, berichtet von seinem Konflikt mit dem „Anderen“, der sich ständig in sein Leben einmischt und ihn partout dazu bringen will, eine Geschichte zu haben, wo er selbst doch mit dem bloßen Leben und Atmen zufrieden sein könnte. Er verwickelt sich in seinen Gedanken und endet dort, wo seine Überlegungen begonnen haben...

 

3 WOHIN GINGE ICH, WENN ICH GEHEN KÖNNTE

inspiriert von Nummer 4 aus „Texte um nichts“

Karoline Röhr nähert sich auf ihre Art dem eigenwilligen Autor. Ihre Sprache sind der Körper, die Bewegung und der Raum.

 

4 ATEM

Eine szenische Miniatur über das Phänomen "Atem".

Mit Margarita Swedrzynska und Geoffrey Steinherz

 

5 ROCKABY

Eine alte Frau im Schaukelstuhl – Beckett beschreibt sie als bleich, vorzeitig gealtert, mit wirrem Haar. In unserer Inszenierung ist sie eine alte Dame, die, „in ihrem schönsten Schwarz die steile Treppe ganz nach“ unten gegangen ist, um im gleichen Schaukelstuhl wie ihre Mutter einst, ihr Leben zu beschließen. Mit einem energischen „Nein, nie mehr so was“ entscheidet sie selbst, was sie für richtig hält. Ein Stück über das Altern, aber auch über das Alleinsein, über die Sehnsucht nach der „anderen lebenden Seele, einer einzigen anderen lebenden Seele“. Am Ende bleibt die Hoffnung.

 

Mit

Marion Gerlach, Karoline Röhr, Christiane Zerda

Clowns

Margarita Swedrzynska, Geoffrey Steinherz

Regie

Susanne Schwarz

Bühne/Kostüme

Suse Kuehnhold

Gefördert vom

Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Kulturamt der Stadt Wiesbaden

Projekt Soziale Stadt Biebrich für den Spielort Altes Zollamt

Autorenrechte: Suhrkamp Theaterverlag

 

Treppenhausgeschichten

Versuchsreihe: Treppen

Theater in Treppenhäusern

 

Premiere: 24.10.2002, Rathaus Wiesbaden

Weitere in Wiesbaden und Mainz bespielte Treppenhäuser:

Wohnhaus Herderstrasse 10, Schloss Biebrich am Rhein.

In Mainz: Erthaler Hof (Landesamt für Denkmalpflege), Landessozialgericht Rheinland-Pfalz, Stadthaus.

Schauspiel: Marion Gerlach

Regie/Text: Susanne Schwarz

Musik: Uwe Oberg

Lichtbild: Nicole Ahland, Vanessa Heyde

Medien: Minou Ghazvini

 

Treppenhäuser verbinden oben und unten, innen und außen. Sie stellen einen Zwischen-Raum dar, einen Bezirk, der durchschritten wird, und damit kein Ort für längere Aufenthalte.

Im ersten Teil ihres Solos als Stufenzählerin verkörpert Marion Gerlach Menschen in verschiedenen Situationen. Hinter den kurzen Auftritten verbergen sich Geschichten, von denen der Zuschauer jedoch nur Ausschnitte zu sehen bekommt.

Im zweiten Teil träumt sie sich in das Leben anderer Menschen, die ihr in Treppenhäusern begegnen, hinein. Das Zählen von Stufen ist ihr Lebensinhalt und gleichzeitig eine Reflexion über den Augenblick: Vergangenheit, Zukunft und der Augenblick - zwischen ihnen bewegt sich diese Unbekannte, deren wahre Identität nicht preisgegeben wird.

Uwe Obergs Musik verarbeitet Klänge, die in Treppenhäusern zu hören sind. Sie vermittelt eine Atmosphäre, die den Zuschauern die Möglichkeit zur Assoziation auf verschiedenen Ebenen gibt.

Teil drei verbindet Lichtbildprojektion, Schauspiel und Musik.

Nicole Ahlands und Vanessa Heydes Lichtbildinstallationen sensibilisieren den Zuschauer für die Thematik Mensch und Raum.

Vorstellungsdauer: je nach Treppenhaus ca. 1 Stunde 20 Minuten

Gefördert aus den Projektmitteln für die freie Kulturarbeit der Stadt Mainz, durch das Kulturamt der Stadt Wiesbaden und die Firma Techem.

 

Tiräpomerkkia

Theaterstück -  Stückentwicklung

2005 

 

Die Gruppe Dschesaret38 und ImpulsTheater

Im Oktober 2005 begann eine Gruppe von Frauen aus Asien, Südamerika, Afrika und Osteuropa unter der Leitung von Susanne Schwarz die Arbeit an einem Theaterstück, das sie selbst entwickelten und im Juni 2005 mit dem Titel ‚Tiräpomerkkia – gewöhnliche Tage in einem außergewöhnlichen Dorf' in deutscher Sprache zur Aufführung brachten.

‚Tiräpomerkkia' – ein Fantasiename für ein Dorf irgendwo auf dieser Welt, zusammengesetzt aus Silben und Buchstaben der im Projekt vertretenen Nationalitäten.

Das Stück erzählt eine Begebenheit, wie sie in überall auf dieser Welt geschehen könnte: eine ‚Romeo und Julia Geschichte' in einem Dorf, wo verschiedene Frauenleben gelebt werden, oder auch erträumt ohne Hoffnung auf Verwirklichung.

Unser Stück jedoch endet mit einer Perspektive für die Protagonisten. Sie erhalten eine Ausbildung und dürfen heiraten.

Im Verlauf des gemeinsamen Tuns bildete sich eine Gruppe heraus, die anlässlich der Aufführung ihres Theaterstücks mit dem Namen ‚Dschesaret38' – Cesaret = türkisch für ‚MUT' – an die Öffentlichkeit trat.

ImpulsTheater unterstützt ‚Dschesaret38' beim Aufbau eines Netzwerks für Migrantinnen als selbst verwaltete Interessengemeinschaft. Durch sie erhalten Neuankömmlinge, die im Begriff sind, die deutsche Sprache zu lernen, eine Gelegenheit Kontakte zu schließen, andere Kulturen kennen zu lernen, ihre sprachlichen Kompetenzen zu schulen und mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Sie wenden die deutsche Sprache im Gespräch und Rollenspiel an und vertiefen sie dadurch.

Sie tauschen sich über die Vielfalt von Lebenssituationen auf unserer Erde aus, diskutieren und reflektieren diese vor dem kulturellen Hintergrund Deutschlands. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache und Kultur fördert das Verständnis für das Gastland bzw. für das ‚so ganz und gar andere Zuhause' Deutschland wie auch die Verständigung und Toleranz der Kulturen untereinander.

Zur Zeit sind folgende Nationalitäten bei Dschesaret38 vertreten: Ägypten, Äthiopien, Brasilien, China, Irak, Kenia, Marokko, Polen, Thailand, Türkei. Frauen jeglicher Herkunft sind weiterhin willkommen.

Kommentare von Teilnehmerinnen

nach der Aufführung des von der Gruppe erarbeiteten Stücks: „Tiräpomerkkia“ gewöhnliche Tage in einem außergewöhnlichen Dorf'

„Bei meiner Präsentation in der Weiterbildungsgruppe spürte ich größere Sicherheit als zuvor und viel mehr Ruhe.“

„Wir haben gemerkt, dass wir viel mehr können, als wir uns normalerweise zutrauen.“

„Dienstags, nach unseren Proben, merkte ich, dass ich danach bei der Arbeit immer ein Lächeln auf den Lippen hatte.“

„Ich habe in x... in einem integrativen Projekt mitgearbeitet. Was wir hier gemacht haben, ging weit darüber hinaus.“

 

Reise nach Gross-Garabannien

 Theater nach Henri Michaux

 

Premiere: 21. November 2003

Spielort: Karosseriewerkstatt der ESWE-Verkehrsgesellschaft

Gartenfeldstraße 18, Wiesbaden

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Wiesbaden. In Kooperation mit der ESWE-Verkehrsgesellschaft Wiesbaden und dem Weingut Schüler-Katz, Kiedrich/Rheingau

Schauspiel: Marion Gerlach

Musik: Uwe Oberg

Lichtbild: Nicole Ahland, Vanessa Heyde

Grafik: Ulrike Bohnenstiel

Aufführungsfotos: Astrid Garth

Regie: Susanne Schwarz

 

Eine Reise in Länder, die es nicht gibt, zu Völkern, die keiner kennt... Kurze, aneinandergereihte poetische Bilder vermitteln einen scharfsinnigen und hintergründigen Blick auf Länder und Völker, deren Namen wir nicht kennen. Zwar aus der Fantasie ihres Autors geschaffen, erinnern ihre skurrilen Eigenheiten und Gebräuche jedoch immer wieder an Vertrautes...

In diesem, in den 30-er Jahren entstandenen, dichterischen Kabinettstück geht es Michaux immer wieder um den Menschen und seine großen und kleinen Schwächen. Schauspiel, Musik und Lichtbildprojektion setzen seine Prosa in bilderreiches Theater um.

„Michaux erfindet nicht, er sieht. Er bestürzt uns, weil er uns zeigt, was in den Winkeln der Seele verborgen ist. All diese Geschöpfe bewohnen uns, leben und schlafen mit uns. Wir sind zugleich ihr Pflanzboden und ihr Schlachtfeld.“ Octavio Paz

 

Lenz

Theater

Text von Georg Büchner

2005 

Georg Büchner beschreibt subtil die Sinnsuche eines genialen, doch einsamen Dichters. Seine 1836 entstandene Erzählung befasst sich mit einer Episode aus dem Leben des Sturm und Drang - Autors Jakob M. R. Lenz. Der 1751 in Livland geborene Lenz hatte sich schon mit zwei sozialkritischen Dramen unter Dichterkollegen – darunter Goethe – einen Namen gemacht, bevor er sein seelisches Gleichgewicht verlor und Hilfe bei dem elsässischen Dorfpfarrer Oberlin suchte.

„Ihm schaut da die Seele zum Körper heraus“ – so schreibt Elfriede Jelinek in ‚er nicht als er’ über Robert Walser. Das trifft auch für den Fall Lenz zu. Interessierte Zeitgenossen und 1835 ebenfalls Büchner nehmen Anteil an seiner bilderreichen, doch quälenden, selbstzerstörerischen Innenwelt.

Auch dem Dichter Lenz und dessen Gedanken über das Verhältnis von Kunst und Leben fühlt sich Büchner verbunden: „Man versuche es einmal und versenke sich in das Leben des Geringsten und gebe es wieder,“ so Lenz in der Fragment gebliebenen Erzählung.

Basierend auf den Aufzeichnungen Oberlins setzt sich Büchner mit Lenzens gut zwei Wochen dauerndem Aufenthalt im elsässischen Waldersbach (1778) auseinander.

Das Lenz-Sein als Modell? Lenze aufspüren, auch die eigenen, zu verstehen versuchen, auch oder gerade wieder heute.

Schauspiel: Armin Nufer

Assistenz: Jule Oberfeuer

Medien: Stephan Marx

Kostüm: Suse Kuehnhold

Bühne: Titus Grab

Fotos: Astrid Garth

Regie: Susanne Schwarz

Premiere: 20. März 2005, 19.30 Uhr

Theater an der Adelheidstrasse

Adelheidstrasse 21/Hinterhof

Wiesbaden, Nähe Bahnhofstrasse

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wiesbaden, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der NASPA-Stiftung und dem Weingut Schüler-Katz, Kiedrich/Rheingau, der Schreinerei Wienker

 

Golem

Installationen und Performance

 

3. und 4. November 2001

10. und 11. November 2001

Bahnhof Wiesbaden-Biebrich

In Zusammenarbeit mit Abiturienten der Altkönig-Schule Kronberg und Rolf Köhler

Mit freundlicher Unterstützung der NASPA-Stiftung,

Deutsche Bahn AG, Altkönigschule Kronberg

 

Leerstehende Räume in unmittelbarer Gleisnähe als verlassene Werkstatt inszeniert. Darin: Überreste von Versuchen, den Menschen von Menschenhand herzustellen, Indizien unterbrochener Arbeit, Zeichnungen, Modelle, Fotografien, Arbeiten aus Ton, Holz und Papier, Haufen tönerner Bruchstücke, missglückte Versuche, in Kammern und Schränken aufbewahrte Figuren, Stapel fertiger, zum Versand verpackter Golems. Haltende, abfahrende und vorbeidonnernde Züge. Den an vier Abenden stattfindenden Performances sind die Farben des alchemistischen opus zugeordnet.

 

Eine Schülerin über das Projekt:

„Leere Funke Licht Begeisterung Probleme Verwerfen Anstrengung Neuanfang Perfektion Kunst Mensch?”

 

Ernte

Installation und Performance

 

Beitrag zur Skulpturenmeile im Rahmen von LandSchafftKunst

Zwischen Hochheim-Massenheim und Wiesbaden-Delkenheim

18.August - 29.September 2002

Einhundert in Apfelbäumen hängende Objekte aus Konservenbüchsen

Darin: auf Papierstückchen notierte Gedanken

Auf freier Fläche zwischen den Bäumen: Feuerholz, Obstkisten

„Die Begriffe Reifung und Ernte bringe ich mit der geistigen Entwicklung des Menschen in Verbindung. Einfachstes Material – Konservenbüchsen – dient als Behälter für Gedanken, die der menschliche Geist produziert. Ob diese groß oder banal sein werden – den Büchsen ist dies nicht anzusehen. Sie hängen zwischen reifenden Äpfeln und dienen wie Köpfe als Gefäße. Die Besucher der Performance waren eingeladen, sich während der Ernte auf einen kurzen gedanklichen Prozess einzulassen: lesen, assoziieren, befürworten oder verwerfen, sich entscheiden zwischen Obstkiste und Scheiterhaufen."

 

Endstation Ritz (Didier Goupil)

(Frz. : « Femme du Monde »)

Übersetzung: Ines Schütz

DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG

2009

in Kooperation mit

Maison de France à Mayence /

Institut Francais Mainz und dem Künstlerverein Walkmühle

www.walkmühle.net (Wegbeschreibung hier)

gespielt und erzählt von Susanne Schwarz

Inszenierung:

Susanne Schwarz und Christiane Zerda

Malerei: Ulrike-Guminski-Reimann

Wer ist „Madame“?

Extravagant und kapriziös, so alt wie das Jahrhundert und immer anonym …

Premiere: Sa 24. Oktober 2009

Künstlerverein Walkmühle, Walkmühle Wiesbaden

Bornhofenweg/Ecke Walkmühlestrasse, Wiesbaden

 

Didier Goupil:

Geboren 1963 in Paris, lebt in Toulouse. Autor, Dramaturg, Drehbuchautor und Lehrer.

Für sein erstes Werk, den Erzählband Maleterre (1995), erhielt er den Prix Thyde Monnier de la Société des Gens de Lettres und den Prix Cino del Duca.

„Le jour de mon retour sur terre“, eines der ersten Werke, das sich mit dem 11. September auseinandersetzte, fand sich auf der Titelseite von Monde des Livres und wurde u.a. von der New York Times, Le Point, Le Nouvel Observateur und l’Humanité besprochen.

Goupil: "Ich mag Bücher, die wie Visitenkarten sind. Meine Bücher sind ja immer sehr kurz, ja, da bin ich einverstanden", meint der Autor. Knapp einhundert Seiten hat der Roman, mit einer sehr lockeren Seitenaufteilung, wo auf manchen Seiten nur wenige Sätze stehen, wie kurze Prosagedichte.

Endstation Ritz: „Ein kleines Juwel, ein Diamant - Wahrhaftig ein sehr sehr schönes Buch ….… Eine Begegnung mit einem Autor, der bleiben wird.“ (France Inter)", schrieb der französische Kritiker Laurent Bonelli über Didier Goupils „Endstation Ritz“ – im Original „Femme du monde“.

Poetisch, eigenwillig und neben aller Eindringlichkeit immer wieder humorvoll, ist der Stil des in Frankreich bereits in der dritten Auflage erschienen Buches.

Goupil: „Es stimmt, dass das Buch nicht ein narrativer Block ist. Es ist zu einer Zeit entstanden, wo ich als Schriftsteller – auch wenn das paradox klingt – großes Misstrauen gegenüber Büchern hatte. Ich fand, dass in den Büchern zu viele Wörter waren, dass die Bücher zu dick waren, dass es überhaupt zu viele Bücher in den Geschäften gab, und ich träumte davon, ein ganz dünnes Buch zu schreiben. Wir haben vorhin scherzhaft von einem Visitenkarten-Buch gesprochen, ich träumte also von einem Buch, das so dünn wie eine Klinge wäre.“

„Endstation Ritz“ (Haymon Verlag, 2008), wurde in Frankreich auch als Hörspiel bei France Culture umgesetzt und als Theateradaption beim Festival d’Avignon Off 2005 aufgeführt.

 

Die Inszenierung

Im Oktober wird das Wiesbadener ImpulsTheater diese zeitgenössische Geschichte aus Frankreich als Deutsche Erstaufführung auf die Bühne bringen.

Auch in diesem Jahr bringt das ImpulsTheater in einer Inszenierung das Erzähltheater mit der bildenden Kunst zusammen. Christiane Zerda, geboren 1913, führt gemeinsam Regie mit der viel jüngeren Susanne Schwarz, Gründerin und Regisseurin des seit 2001 in Wiesbaden ansässigen ImpulsTheaters.

Zerda ist fast so alt wie die Protagonistin von Endstation Ritz. Auch sie hat das 20. Jahrhundert erlebt: als junges Mädchen in Wuppertal, als Absolventin der Folkwang-Schule Essen, als Schauspielerin und Regisseurin. Seit 1950 lebt sie in Wiesbaden, wo sie zuletzt als Akkordeon spielende Helene in „Sommer vorm Balkon“ im Staatstheater Wiesbaden zu sehen war. Der Regie-Assistent der Produktion, Arne Schröder, studiert Literatur. Drei Generationen arbeiten an diesem Projekt.

Susanne Schwarz spielt und erzählt die Geschichte von „Madame“. Sie wird unterstützt von großformatigen Bildern der Malerin Ulrike Guminski-Reimann, die eigens für dieses Theaterstück angefertigt wurden. Diese Bilder – alle Porträts der Protagonistin – begleiten den Zuschauer durch das Leben dieser Frau, die, geboren am 1. Januar 1900, die Ereignisse des Jahrhunderts wachruft.

In kurzen, sprachlich verdichteten Szenen, erzählt Goupil das Leben von Madame. Schnörkellos, stellenweise ironisch, beschreibt Goupil damit die Geschichte des Jahrhunderts, das sich im bewegten Leben von Madame spiegelt. Ihr mondäner Lebensstil verhilft ihr dazu, sich häufig porträtieren zu lassen. Die fröhliche junge Frau, leidenschaftliche Kunstsammlerin, heiratet ihre große Liebe. Jedoch hat sie in dieser Ehe immer weniger zu sagen. Von ihrem Mann, einem Opportunisten, wird sie in den 40er Jahren an die Nazis verraten. Sie entkommt aus der Gefangenschaft und geht nach New York, trifft Peggy Guggenheim. Vom Trauma verfolgt, will sie sich das Leben nehmen. In Peggy's Galerie 'Art of the Century' begegnet sie der Malerei des Russen Mark Rothko. Seine neuartige Auffassung von Malerei, Farbe und Kunstbetrachtung weckt ihren Lebensmut. Die vermögende Frau kehrt nach Paris zurück, um ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Niemand will ihre schicksalhafte Geschichte hören. Sie kann sich jeden Luxus leisten. Sie verbringt ihren Lebensabend verschwenderisch und weltabgewandt im Pariser Hotel Ritz. Hinter ihrem extravaganten Lebensstil versteckt sich jedoch eine einsame Frau, die betrogen und verraten worden ist. Oft blickt sie durch ihr Fenster auf das Treiben der Stadt.

Mit der freundlichen Unterstützung von:

Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden

Institut Français Mainz

Hessisches Ministerium für

Wissenschaft und Kunst

NASPA-Stiftung

in Kooperation mit dem Künstlerverein Walkmühle

Fotografin: Astrid Garth

einzelne Aufführungsfotos: Claudia Moch

Revue de presse de « Femme du monde » :

« … Il ne faut pas tenter de résumer ce récit étonnant, d’une parfaite originalité… Le lecteur mesurera combien la psychologie réduite à presque rien et tout le pathos évacué, une émotion pure peut naître… Une petite et très compacte réussite littéraire… »

P. Kéchichian, Le Monde

« … Un petit bijou, un diamant…C’est un livre qu’il faut offrir le soir, le samedi soir dans les assiettes avant que les invités arrivent…Vraiment c’est un très, très beau livre… Une rencontre avec un auteur qui restera. »

Laurent Bonelli, France Inter

« … Un récit magistral et, en dépit de sa noirceur, traversé de lueurs fulgurantes… »

Claire Julliard, Le Nouvel Observateur

« … Un récit d’une belle densité dramatique… Si le mot n’était pas galvaudé, on évoquerait un petit chef-d’œuvre… »

Guillaume Chérel, L’Humanité

 

Die Blüten der vier Winde

2006, Digital Video, 56 min.

nach dem Märchen „Der Kleine Muck“ von Wilhelm Hauff

Filmpremiere

Wiesbaden

10. September 2006

Vom 15. bis 24. September 2006 war ‚Die Blüten der vier Winde’ zu sehen bei GANGART in Bischofsheim und am 17. November 2006 in Monterrey/Mexiko beim ENCUENTRO INTERNACIONAL DE CINEASTAS

 

Wenn auch Sie den Film zeigen möchten, rufen Sie uns an oder schicken Sie eine mail. (siehe Kontakt)

 

Migrantinnen aus vier Kontinenten drehen einen Film über das Anderssein. Sie verbinden das Märchen vom Kleinen Muck mit Interviews über ihr Leben. Dabei ist diese Geschichte keineswegs exemplarisch für jemanden, der sein Glück in einem anderen Land versucht. Auch die Lebensläufe der mitwirkenden Frauen unterscheiden sich von den märchenhaften Abenteuern des lebensunerfahrenen Muck erheblich. Mit großer Ernsthaftigkeit und schlichten filmischen Mitteln setzen die Frauen dieses Märchen um, rufen sich dabei selbst erlebte Situationen ins Gedächtnis und setzen diese in Bezug zu Mucks Erlebnissen. Ein frischer und heiterer Film, der mit den Themen Migration und Fremde unbefangen umgeht, dabei nicht an der Oberfläche bleibt und Nachsinnen zulässt.

 

Ein Film in deutscher Sprache. Gedreht an Schauplätzen in und um Wiesbaden. Die Mitwirkenden kommen aus unterschiedlichsten Kulturen: Äthiopien, Brasilien, China, Irak, Marokko, Mongolei, Polen, Thailand, Türkei.

 

Regie Susanne Schwarz

Ausstattung Sonja Welp

Kamera, Schnitt Ottmar Schick

 

Mit

Öznur Acar, Grace Classen, Bayar Kheder, Nan Matthias-Wang, Tsehay Neguse, Raafa Sabri, Oyun Schmauß, Phuangphayom Schunk, Margarita Swedrzynska, und anderen

 

Kooperationspartner

Gemeinschaftszentrum Georg-Buch-Haus

AWO

 

Herzlichen Dank für die Förderung

LOS Lokales Kapital für soziale Zwecke:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Europäischer Sozialfonds

 

und für die Spielorte

Titus Grab

Hessisches Immobilienmanagement (Schloss Biebrich am Rhein)

Maximilianshof, Erbach

Dorothea Sassen

 

Im Lande der Magie (Henri Michaux)

 

Lesung am gedeckten Tisch

 

Mit Susanne Schwarz

Tafelmusik: Wolfgang Schliemann

Michaux’s Reisefiktionen schaffen eine imaginäre Welt, die zum Staunen, Schmunzeln, Kopfschütteln und manchmal auch zum Gruseln verführt. In ihr wird die Logik derart auf den Kopf gestellt, dass wir als Bewohner ‚normaler’ Welten an diesem Abend besser auf sie verzichten.

So ziehen die manchmal aberwitzigen und kühnen Phantasien Parallelen zu Ländern, in denen die Willkür regiert, wie in ‚Lachen nicht vor Mittag’. ‚Den Tag aus dem Monat herauslösen’ ermöglicht uns die Flucht aus der Terminhast. An anderer Stelle führt uns der Autor vor, wie wir mit dem Kauf einer Überlebensstunde den Tod noch etwas hinhalten können und wie wir mit unserer Vorstellungskraft den Regen dorthin lenken, wo er gebraucht wird.

Das Land der Magie ist eine Insel, die es zu erreichen gilt. Was uns dort erwartet, ist ein mit Phantasie gespickter, gedeckter Tisch. Der Tisch wird zur Insel, wo sich das Auge des Zuschauers in einer sandigen Welt voller Merkwürdigkeiten verlieren kann, während sein Ohr von Klängen und Erzählungen erfüllt ist.

 

Mit freundlicher Genehmigung des Literaturverlags Droschl, Graz-Wien

Es trat Alltäglichkeit zur Poesie

Literarisch-musikalisches Projekt anlässlich des 20.. Geburtstages von Georg Büchner

2013

Eine Begegnung mit Luise und Georg Büchner.

Rezitation: Susanne Schwarz

Am Klavier: Meike Göpfert

 

Gedichte, Stimmen aus dem dramatischen Werk Georg Büchners, Auszüge aus beider Schriften und Briefen. Den musikalischen Rahmen gestaltet die Pianistin Meike Göpfert.

„Ich sitze am Tage mit dem Skalpell und die Nacht mit den Büchern“ - schreibt Georg an seinen Bruder Wilhelm. „Der Dichter und Bildende ist mir der liebste, der mir die Natur am wirklichsten gibt“ – so Lenz im Kunstgespräch. Naturwissenschaft, Philosophie und Literatur inspirieren den Dichter und Mediziner Georg Büchner gleichermaßen.

Seine Schwester Luise – selbst Dichterin und Schriftstellerin – veröffentlicht Fachartikel zu den Themen Geschichte, Bildung und Erziehung und hält Fachvorträge über Frauenrechte.

Die Geschwister erleben und reflektieren die sie umgebene Wirklichkeit mit wachem und konstruktiv-kritischem Geist. Sie forschen, engagieren sich und wollen zu einer etwas besseren Welt beitragen. In ihrer Dichtkunst bilden sie – jeder auf seine Weise – diese Wirklichkeit ab. Alltäglichkeit und Poesie bilden in ihrem Tun eine Einheit.

Premiere:

GODDELAU/Nähe Darmstadt

Kunstgalerie am Büchnerhaus, Weidstr. 9

3. Februar 2013

FRYDERYK CHOPIN - GEORGE SAND

ZWEI STIMMEN: MUSIK UND LITERATUR

LESUNG ausgewählter Texte von George Sand. Es liest Susanne Schwarz.

Klaviermusik von Frederyk Chopin. Es spielt Meike Göpfert

DAS FAHRTHEATER - THEATER UNTERWEGS

ZUM MITMACHEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

Das Fahrtheater ist ein Figuren-Theater, das unterwegs ist zu Kindern und Jugendlichen, die selbst Theater spielen wollen. Kommt und baut Eure eigenen Theaterfiguren! Hier findet ihr alles, was ihr dazu braucht. Ihr könnt sofort damit beginnen.

jeden Donnerstag, das ganze Jahr über

wenn wir einmal nicht kommen können, findet Ihr an der Haltestelle ein Schild mit einem roten Koffer

15-17 Uhr

Spielplatz neben der Blücherschule

Wiesbaden

Das Fahrtheater ist eine Initiative von

IMPULS-THEATER und DIE KUNST-KOFFER KOMMEN

Siehe auch: www.kunst-koffer.org

Projekte mit Kindern und Jugendlichen

Eulalias Fahrtheater

Figurentheater mit Kindern

 

ImpulsTheater Wiesbaden in Kooperation mit „Die Kunstkoffer kommen“

Selber Figuren bauen, Geschichten erfinden und spielen!

Nach 11 Jahren gibt ImpulsTheater das Fahrtheater ganz in die Hände der Kunst-Koffer. Susanne Schwarz verabschiedet sich voller Dankbarkeit, mitgestalten zu dürfen und hunderte farbenfroher, inspirierender und erlebnisreicher Tage mit den Kindern verbracht zu haben.

Das Fahrtheater ist ein Figuren-Theater, das unterwegs ist zu Kindern und Jugendlichen, die selbst Theater spielen wollen. Wir sind das ganze Jahr über draussen. Kommt und baut Eure eigenen Theaterfiguren! Hier findet ihr alles, was ihr dazu braucht. Ihr könnt sofort damit beginnen.

KOSTENFREI UND OHNE ANMELDEN

Die Theater-Haltestelle erkennt Ihr am Schild mit dem Kofferzeichen. Das Fahrtheater kommt auch in den Schulferien, bei Regen und Schnee!

Und natürlich werdet Ihr mit den gebauten Theaterfiguren, den Hand- und Stabpuppen, selbst in Eulalias Theater auftreten!

Siehe: www.kunst-koffer.org

 

Des Kaisers neue Kleider

Filmpremiere

Wiesbaden

25. September 2010, 20 Uhr, Wellritzstraße 38, Bürgersaal im Georg-Buch-Haus

 

Des Kaisers neue Kleider 

nach dem Märchen von Hans Christian Andersen

Ein Film in deutscher Sprache. Gedreht an Schauplätzen in und um Wiesbaden. Die Mitwirkenden kommen aus unterschiedlichsten Ländern: Brasilien, China, Italien, Kolumbien, Marokko, Mongolei, Polen, Peru und Deutschland.

 

Regie Susanne Schwarz

Kostümdesign Doris Pohl

Kamera, Schnitt Ottmar Schick

 

Mit

Grace Classen, Malgorzata Swedrzynska, Oyun Schmauss, Jagoda Makurat, Silvia Terracciano, Manelis Gómez Libor, Clara Oliveira, Nan Matthias Wang, Olga Beatriz Calero, Mimount Boutakhrit, Emily Fassbender, Frederike Mueller-Spaeth, Inés Rentería und vielen anderen.

 

Ob verwöhnter Kaiser, schlitzohriger Betrüger, verzweifelte Bäuerin, genervte Ehefrau, finanzkundiger Minister … in diesem Film werden alle Rollen von Frauen gespielt. Nach „Die Blüten der vier Winde“ (2006) steht wieder eine internationale Frauengruppe vor und hinter der Kamera.

 

Geldgier, Ignoranz und Betrug – wie alt die Geschichte vom eitlen Kaiser auch sein mag, an Aktualität hat sie nichts eingebüßt. Ein Herrscher bereitet durch seine Selbstsucht den Boden für krumme Geschäfte und leitet damit den eigenen Abstieg ein. Die Sucht nach dem „immer mehr“ wird demaskiert. Auch seine aufwendige Garderobe kann den Kern nicht verbergen.

 

Kooperationspartner

Gemeinschaftszentrum Georg-Buch-Haus

AWO

 

Herzlichen Dank für die Förderung

LOS Lokales Kapital für soziale Zwecke:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Europäischer Sozialfonds

 

und für die Spielorte

Hessisches Immobilienmanagement (Schloss Biebrich am Rhein)

 

Des Kaisers neue Kleider

FILM NACH DEM MÄRCHEN VON HANS CHRISTIAN ANDERSEN

Von Manelis Gómez Libor, Mitwirkende

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein sehr aktuelles Märchen von Hans Christian Andersen: ein Märchen über Selbstsucht, Gier, Respektlosigkeit, Machtkämpfe, Betrug. Im Mittelpunkt steht ein verwöhnter Kaiser, der nur an seine neuen Kleider denkt, dem sein Volk völlig egal ist, dem nur seine eigenen Bedürfnisse wichtig sind.

Das Projekt „Mit Faden, Schnitt und Kamera brachte eine Gruppe ausländischer Frauen aus neun verschiedenen Nationen - von Südamerika bis China - zusammen. Es ermöglichte uns, unsere Potentiale zu erkennen, zu vertiefen, und kreativ einzusetzen. Wie spiele ich vor der Kamera? Wie gehe ich mit Aufregung um? Wann klingt meine Stimme gut? Wie kommt es zu Verständlichkeit und Ausdruck beim Sprechen? Der Film entsteht im Rahmen von „Stärken vor Ort“, finanziert mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds.

Die Leitung übernahmen die Regisseurin Susanne Schwarz, die Damenschneiderin Doris Pohl sowie der Grafikdesigner und Kameramann Ottmar Schick.

Gemeinsam haben wir das Drehbuch entwickelt und die meisten Kostüme selbst genäht. Mehrere Male in der Woche trafen wir uns im Atelier von Doris, wo wir mit Nadel und Faden unserer Fantasie freien Lauf gelassen haben. Bei der Entstehung des Films haben wir vor und hinter der Kamera, wie auch bei der Postproduktion mitgewirkt. Was ist vor und während des Drehens zu beachten? Wie setzt man die Szenen zum fertigen Film zusammen?

Bei unseren Treffen konnten wir kreativ sein. Parallel dazu haben wir uns unsere Länder und Gebräuche gegenseitig vorgestellt und uns darüber ausgetauscht, wie sich diese von der deutschen Kultur unterscheiden. Ich finde es faszinierend, wie viele Unterschiede und Ähnlichkeiten der Weltkulturen wir feststellen können, wenn wir uns damit befassen. Eigentlich stehen wir Erdenbewohner uns sehr nah!

Es war eine intensive Zeit. Neben Familie und Arbeit war uns das Projekt eine Art Insel. Wir haben viel dazu gelernt, manchmal waren wir verzweifelt und unzufrieden, aber nach der Probenzeit und unzähligen Wiederholungen beim Drehen, haben wir mit harter Arbeit und viel Spaß unser Projekt zu Ende gebracht.

 

Performance Mensch und Natur, Kikumenta

Natur und andere Tatsachen

Projekt mit der Theatergruppe der Kinderkunstwerkstatt Königstein

15. Juni 2002

Königstein/Taunus

Im Rahmen der Kikumenta 2002 entstand eine Präsentation bestehend aus Lichtbildprojektion, Life-Interventionen der Kinder und Naturlyrik. "Natur und andere Tatsachen" handelt von den Kontrasten zwischen einem Idealzustand der Natur, wie er auch in der Romantik heraufbeschworen wird, und unserer Wirklichkeit. Sie lädt zu Besinnlichkeit ein. Naturlyrik führt in eine poetische verklärte Welt, die immer wieder von den Spuren der Zivilisation durchbrochen wird.

Mädchen und Jungen zwischen 10 und 13 Jahren haben ihren Blick auf die Natur und die in ihr hinterlassenen Spuren des Menschen fotografisch festgehalten. Dabei sind Aufnahmen entstanden, die durch Motivwahl, Bildaufteilung und intuitivem Erfassen des gelebten Augenblicks beeindrucken.